Maja

Maja Patas

Jahrgang 1956

Maja Patas stammt aus einem Künstlerhaushalt. Durch das Kunststudium ihrer Mutter wuchs sie zwischen Staffelei, Farben und Pinseln auf und entwickelte so eine Leidenschaft zur Kunst. Im Laufe der Zeit gesellte sich die Begeisterung am Fotografieren hinzu und die Idee, alle Techniken miteinander zu verbinden. Die Verfremdung der Fotos wurde zum Stilmittel, indem sie ihnen einen abstrakten und bildnerischen Ausdruck gab. In jüngster Zeit entwickelte sich die Bildhauerei zu einer weiteren Leidenschaft. Der Schritt von der Zwei- zur Dreidimensionalität und die Faszination des Materials forderte sie heraus und inspiriert sie zu ihren Objekten.

Aus Fotos werden Bilder.

Die Bilder zeigen die wesentlichen Farben und Strukturen eines Objekts. Sie arbeitet mit unterschiedlichen Blickwinkeln, Entfernungen, Beleuchtungen oder Ausschnitten. Digital werden verschiedene typische Elemente wie Formen und Farben übertragen oder auch zeichnerisch verändert. So konzentrieren sich die Eindrücke auf dominante Farben und grafische Strukturen wie Oberflächen, architektonische Besonderheiten und charakteristische Bauwerke mit hohem Erkennungswert. Durch die Verfremdung gehen die Bilder über die reine Abbildung der Fotografie hinaus. Abstraktion und Konzentration auf das Wesentliche geben dem Betrachter die Möglichkeit, das Objekt neu zu sehen und sich auf eine Entdeckungsreise nach bekannten Motiven zu machen.

Aus der Schwere wird Leichtigkeit.

Viel stärker als in der in der Malerei und Fotografie wird in der Bildhauerei das Material mit seinem jeweils eigenen Charakter zur Geltung gebracht. Weißer Marmor war schon um 3000 vor Christus bei Bildhauern beliebt. Es gibt je nach Herkunft verschiedene Qualitäten, von grob kristallinen bis zu sehr feinen und grau gemaserten bis schneeweißen Statuario Marmor aus Carrara, den Apuanischen Alpen. Abgesehen davon, dass er eine Dauerhaftigkeit ausstrahlt, kann er Spannung, Härte, Weichheit oder Schärfe ausdrücken. Der Marmor verhält sich ganz unterschiedlich zu Licht und Raum. Und genau dies ist es, was Maja Patas fasziniert: aus einem harten, schweren Material etwas zu schaffen, das eine Leichtigkeit und Beschwingtheit widerspiegelt.

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